Ein starker Auftritt auf der "boot": Die neue Elan Impression 43
Rob und Tom Humphreys, Vater und Sohn, sind ein perfekt eingespieltes Designteam, der Kern des bekannten englischen Yachtkonstruktionsbüros Humphreys Yacht Design. Selbst im spontanen Interview auf dem Cocktailempfang von Elan Yachts während der Messe boot-Düsseldorf spielen sie sich die Bälle zu. Vorgestellt wurde an diesem Tag die neue Elan Impression 43, die natürlich auch von ihnen entworfen wurde – Humphreys Yacht Design arbeitet seit über 20 Jahren mit Elan zusammen.
Vor 19 Jahren haben sie die erste Elan Impression entworfen, da wurde es allmählich auch mal Zeit für ein neues Modell? „Naja“, schmunzelt Rob Humphreys. „Es ist ja schon erstaunlich, wie lange ein guter Rumpf aktuell bleibt. Es gab ja immer mal wieder Verbesserungen im Laufe der Jahre, aber es war eben auch ein verdammt guter Rumpf!“
Trotzdem, die neue Impression 43 ist einfach mehr auf der Höhe der Zeit. Was genau hat sich bei diesem Schiff geändert? „Oh, es hat sich eine Menge getan“, versichern die Designer. „Es war eine ziemliche Reise bis hierher. Wir haben uns ja auch mit anderen Schiffen als Designer weiterentwickelt; das Thema Doppelruder beispielsweise war uns bereits ziemlich vertraut als wir diese neue Impression 43 gezeichnet haben.“ Ist dies der größte Unterschied zu den älteren Modellen der Impression-Reihe? Auf jeden Fall der auffälligste. Durch die Doppelruder wird ein breiteres Achterschiff ermöglicht, mit viel Stabilität und Volumen. „Beim Familiensegeln ist das attraktiv wegen des größeren Raumes unter, aber auch an Deck“, meint Tom Humphreys. „Aber man hat das Schiff bei zunehmenden Wind mit den Doppelrudern auch einfach besser unter Kontrolle. So wird es zu einem Schiff, das einfach und entspannt gesegelt werden kann.“ Hat es denn auch mehr Segelfläche? „Das Rigg ist etwas höher, aber die Segelfläche an sich ist nicht größer, weil wir die große Genua nicht mehr vorgesehen haben, stattdessen eine Selbstwendefock, die nicht nur das Kreuzen auch in engen Fahrwassern zum Kinderspiel werden lässt, sondern am Wind zudem sehr effektiv ist. Und auf raumen Kursen kann man einen Code 0 am festen Bugspriet an einer Rolle ganz einfach setzen!“
Klingt also nach einem rundum gelungenen Konzept, ein Fahrten- und Familienschiff, einfach zu segeln aber auch mit guter Performance. Dazu viel Raum unter Deck, mit wahlweise drei oder vier Kabinen und einem riesigen Salon mit eine Küchenzeile in Längsrichtung. Und einem Cockpit, in dem man mit bis zu zehn Personen vor Anker Feste feiern kann. Eine gelungene Erneuerung der Elan Impression, dazu noch gestylt vom legendären Designbüro Pininfarina, wie schon die im vergangenen Jahr vorgestellte Elan E6.
Auf der Messe in Düsseldorf wurde die neue Elan Impression 43 jedenfalls sehr beachtet, als modernes Familien- und Fahrtenschiff für viele Reviere. Tom und Rob Humphreys haben privat übrigens selber eine Impression – ob sie die nicht gegen eine neue 43 tauschen würden? „Das wäre sicher verlockend, aber wir hängen auch emotional sehr an unserem Familienschiff.“ Denn das, so erklären sie, teilen sie sich ja quasi mit zwei Familien. „Und wir lieben es, das Boot in der Adria liegen zu haben und dort segeln zu können“, erklärt Tom weiter. „Der Nachteil besteht natürlich darin, dass wir nicht mal eben für einen Tag zum Segeln fahren können…“